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Aus dem Gemeindewald

Maikäferschwärmflug im Oberwald

Wer in den nächsten Tagen in den Abendstunden während der Dämmerung aufmerksam durch den Iffezheimer Oberwald spaziert, kann ein Naturschauspiel beobachten, das dort alle vier Jahre stattfindet: Der Schwärmflug des Maikäfers. An den ersten warmen Tagen in der letzten Woche hat der Maikäfer sein Überwinterungsquartier im Waldboden verlassen, um an den zarten Blättern der frisch austreibenden Laubbäume seinen Reifefraß durchzuführen. Dabei findet auch der Schwärmflug in den Kronen der Laubbäume statt, der, wenn die abendliche Stille im Wald einkehrt, als Brummen zuhören ist. Nach der Paarung und der Eiablage in den Waldboden sterben die Käfer. Aus den Eiern schlüpfen die Larven, die als Engerlinge bezeichnet werden. Diese Engerlinge ernähren sich über drei Jahre lang von den Feinwurzeln der Waldbäume und richten damit großen Schaden an, denn vor allem die jungen Waldbäume werden von dem Wurzelfraß so geschwächt, dass sie ganz absterben. Die dreijährigen Engerlinge verpuppen sich dann im Spätsommer/Frühherbst im Waldboden zum Käfer. Diese Käfer überwintern im Waldboden und schlüpfen im darauffolgenden Frühjahr sobald die Temperatur einen bestimmten Wert erreicht hat. Durch die Klimaerwärmung findet das Schlüpfen des Maikäfers nicht mehr Anfang Mai, sondern bereits Anfang April statt.
 
Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt aus Freiburg untersucht den Maikäferflug auch bei uns im Oberwald. Hierzu wurden sog. "Eklektoren" aufgebaut, um den Zeitpunkt, die Intensität und die Dauer des Maikäferflugs zu bestimmen (siehe Foto).
 

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